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Angebote und Leistungen

Ziel unserer Arbeit ist es, dass sich die Kinder aus ihrer aktuellen Notlage heraus entwickeln können und nach Beendigung der Betreuung und Förderung ein selbstverantwortliches Leben führen oder in ihre familiären Bezüge zurückkehren können.

Wem wir helfen können

Die heilpädagogisch familienähnliche Wohngruppe Vehrte steht vorrangig für die längerfristige Betreuung und Förderung von Kindern mit sozial-emotionalen Entwicklungsdefiziten zur Verfügung. Wir betreuen im Wesentlichen Kinder aus Familien mit ungünstigen Erziehungs- und Lebensbedingungen und wenig ausgeprägter Tagesstruktur, aus gescheiterten Pflegeverhältnissen (z.B. nach mehrfacher Vermittlung) oder aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die im Anschluss an therapeutische Aufenthalte heilpädagogische Förderung in Teilbereichen benötigen.

Symptomatisch sind bei den Kindern häufig Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Einnässen, Einkoten, Angstzustände, aggressive und/ oder sexualisierte Verhaltensweisen, Schlafstörungen, lügen, stehlen infolge von Überforderung, traumatischer Erlebnisse und aufgrund von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen. Zudem sind Entwicklungsverzögerungen in Teilbereichen und/ oder Verwahrlosungserscheinungen sowie Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Koordinationsstörungen erkennbar. Ihre Beziehungsgestaltung ist oft durch Beziehungsängste, Distanzlosigkeit und Kontaktstörungen gekennzeichnet. 
Lernbehinderungen und Leistungsstörungen (Schulangst, Konzentrationsschwierigkeiten, Motivationsprobleme) begleiten die Kinder in der Regel langjährig.

Im Rahmen von Unterbringungen gem. § 35a SGB VIII richtet sich das Angebot insbesondere an Kinder mit unterschiedlichen Störungsbildern aus dem ICD 10.

Womit wir helfen können

Ziel unserer Arbeit ist es, dass sich die Kinder aus ihrer aktuellen Notlage heraus entwickeln können und nach Beendigung der Betreuung und Förderung ein selbstverantwortliches Leben führen oder in ihre familiären Bezüge zurückkehren können. Entsprechend des Aufnahmealters ergibt sich eine sehr zeit - und personalintensive Grundversorgung. Sie umfasst alle Bereiche von A (wie aufwecken) bis Z (wie zu Bett bringen), wie sie in jeder normalen Familie tagtäglich anfallen.

Im Weiteren geht es zunächst häufig um die Vermittlung einer emotionalen und sozialen Sicherheit der/des Kinder/es, die von der Gesamtgruppe getragen wird. Dazu bieten regelmäßige Abläufe in der Tages- und Wochenstruktur neuen Halt und gute Orientierung. In einer akzeptierenden Atmosphäre können sich die Kinder für neue Erfahrungen, Beziehungen und Perspektiven öffnen. Sie erhalten Anleitung und Begleitung, Hilfe und Beratung bei der notwendigen Alltagsbewältigung. Dies dient der Stärkung ihres Selbstbewusstseins und der Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens und entsprechender Identitätsfindung.
Im Zusammenleben und bei der Gestaltung des neuen Umfeldes sollen individuelle Fähigkeiten entdeckt, erkannt und sowohl in der Gruppe als auch durch Vermittlung externer Angebote gefördert bzw. ergänzt werden.

Neben der Kleintierhaltung (Pony, Katzen etc.), in deren Versorgung die Kinder eingebunden sind, ist es uns ein besonderes Anliegen, die betreuten Kinder in den örtlichen Sportverein und die Ev. Kirchengemeinde Vehrte, wahlweise auch die Kath. Kirchengemeinde Icker einzubinden.

Mit einem Bezugsbetreuer werden Defizite gezielt aufgearbeitet und die im Hilfeplan angestrebten Ziele durch eine ausgearbeitete Erziehungsplanung in kollegialer Abstimmung und unter Einbeziehung der erzieherischen Komponente „Gruppe“ umgesetzt. Zudem werden durch intensive Hausaufgabenbetreuung in Verbindung mit der Aufarbeitung schulischer Defizite, der Förderung selbständigen Lernens und Übungen zur Verbesserung der Konzentration die kognitiven Lern-Leistungsfähigkeiten gestärkt. Ein kontinuierlicher Austausch und Absprachen mit den Schulen und Ausbildungsstätten sind für uns dabei wichtige Aspekte.

Insgesamt sehen wir unsere Aufgabe darin, die Persönlichkeit der jungen Menschen zu stabilisieren, ihnen Fähigkeiten zur Bewältigung des Alltages zu vermitteln, Zukunftsperspektiven (Schule/ Beruf) mit ihnen zu entwickeln, tragfähige Beziehungen aufzubauen und sie zu schützen auch im Sinne von § 8a SGB VIII.

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