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Angebote und Leistungen

Wem wir helfen können

Die heilpädagogisch-therapeutische Wohngruppe verfügt über 7 Plätze  und bietet Mädchen und Jungen im Aufnahmealter von 6 bis 12 Jahren eine befristete Lebensperspektive. In begründeten Ausnahmefällen können auch Kinder im Alter ab 4 Jahren aufgenommen werden (z.B. Geschwisterkinder). Aufgrund der eingeschränkten Erziehungsfähigkeit der Eltern und der dadurch belastenden Lebenserfahrungen der Kinder, ist zur Sicherung des Kindeswohls ein weiterer Aufenthalt in der Ursprungsfamilie nicht gegeben. Durch die intensive Elternarbeit in der stationären Wohngruppe, gegebenenfalls in Kooperation mit den Ambulanten Hilfen VAMOS, soll die Erziehungsfähigkeit der Eltern wiederhergestellt werden mit dem Ziel der Rückführung des Kindes/der Kinder in die Herkunftsfamilie.

Von Beginn der stationären Aufnahme des Kindes/des Jugendlichen findet eine engmaschige Elternarbeit statt, welche in Form von kontinuierlichem Austausch, telefonischem Kontakt, Elterngesprächen, Besuchskontakten und Elternrunden fachlich von den pädagogischen Mitarbeitern und dem Therapeuten begleitet wird. 

Zusätzlich steht dafür im 1. Obergeschoss ein Apartment in Form einer „Trainingswohnung“ für die Elternarbeit zur Verfügung und kann für Übernachtungen oder längere Aufenthalte der Eltern und für das Elterncoaching genutzt werden. 

Aufgenommen werden die Mädchen und Jungen, deren Eltern infolge individueller, sozialer und gesellschaftlicher Probleme mit der Erziehung überfordert sind und sich so belastende Lebenserfahrungen, Erziehungsprobleme, Erziehungsschwierigkeiten, Störungen des Sozialverhaltens und der sozialen Entwicklung ergeben haben. 

Zudem werden Kinder (Jugendliche) aufgenommen, bei denen bereits ein Störungsbild nach F8/F9 des ICD 10 diagnostiziert wurde oder sich in der Diagnose befindet. 

Womit wir helfen können

Die heilpädagogisch-therapeutische Wohngruppe bietet den Kindern (Jugendlichen) einen Ort der emotionalen und sozialen Sicherheit. Dazu bieten regelmäßige Abläufe in der Tages- und Wochenstruktur einen neuen Halt und gute Orientierung. 

In einer akzeptierenden Atmosphäre können sich die Kinder (Jugendlichen) für neue Erfahrungen, Beziehungen und Perspektiven öffnen. Sie erhalten Anleitung und Begleitung, Hilfe und Beratung bei der notwendigen Alltagsbewältigung. Dies dient der Stärkung ihres Selbstbewusstseins und der Entwicklung eines gesunden Sozialverhaltens und entsprechender Identitätsfindung.

Im Zusammenleben und bei der Gestaltung des neuen Umfeldes sollen individuelle Fähigkeiten entdeckt, erkannt und sowohl in der Gruppe als auch durch Vermittlung externer Angebote gefördert bzw. ergänzt werden.

Es wird angestrebt, dass die Kinder (Jugendlichen) durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem pädagogischen Personal, dem Therapeuten und den Eltern bei erlangter Erziehungsfähigkeit der Eltern, die Möglichkeit zur Rückkehr in die Familie haben. Die Relevanz einer Rückführung muss individuell nach pädagogischen und therapeutischen Kriterien geprüft werden und ist nicht zwangsläufig Ziel der Jugendhilfemaßnahme. 

Die jungen Menschen, die uns anvertraut werden, bleiben weiterhin (wenn auch distanzierter) im Beziehungskontext ihrer Familien. Das Ziel des Zusammenwirkens aller pädagogischen und therapeutischen Fachkräfte im Wohngruppenbereich ist es daher, nicht die bisherige Familie zu ersetzen (oder eine „bessere Familie“ zu sein), sondern das bestehende System zu unterstützen, gemeinsam mit allen Verantwortlichen nach verborgenen Ressourcen zu suchen und hilfreiche Sichtweisen einzubringen. 

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