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„Auswirkungen der Corona Krise auf die Arbeit der Bahnhofsmission Osnabrück“

Die Corona Krise beeinflusst die Unterstützungsangebote vieler Hilfeeinrichtungen. Auch die Bahnhofsmissionen mussten zur Senkung des Infektionsrisikos seit dem 16. März 2020 verschiedene Maßnahmen umsetzen, die der Beachtung der Kontakteinschränkungen Rechnung tragen. Britta Eilers, Leiterin der Bahnhofsmission Osnabrück, bedauert, dass vorübergehend die  Angebotspalette reduziert werden muss: „Wir sind aber weiterhin an Gleis 1 am Hauptbahnhof  erreichbar! Wir nehmen unsere  Aufgaben auf Grundlage der aktuell geltenden Verhaltensregelungen wahr und passen diese den jeweiligen Entwicklungen an.“

Leider  stünden den Besuchern die Räumlichkeiten bis auf weiteres nicht zum Aufenthalt zur Verfügung. Die Versorgung einzelner Gäste erfolge aber im Außenbereich; hier können sie Obst, haltbare Lebensmittel und Getränke bekommen. Bedürftige erhalten im Rahmen der Möglichkeiten Kleidung sowie Schlafsäcke und Decken, die aus Spenden finanziert werden können. Auch notwendige Telefonate seien möglich. Die Besucherzahlen haben sich in den vergangenen Tagen reduziert: „Täglich suchen aktuell im Schnitt 15 Menschen die Bahnhofsmission auf, fünf von ihnen sind obdachlos,“ weiß Eilers zu berichten.

Im Bereich der Reisehilfen - wie der Umsteigehilfe am Gleis oder der mobilen Reisebegleitung - werden aktuell nur noch sehr selten Unterstützungen angefragt. Nutzer sind hier üblicherweise ältere Menschen oder Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und die zur sogenannten Risikogruppe gehören. Diese halten sich notgedrungen zurzeit eher zu Hause auf oder sie nutzen möglichst alternative Reisemöglichkeiten.

Das Team der ehrenamtlich in der Bahnhofsmission Mitarbeitenden besteht zum großen Teil aus engagierten Helferinnen und Helfern, von denen viele zur Risikogruppe „60plus“ zählen. „Aus Fürsorge für unsere Mitarbeitenden werden die Ehrenamtlichen aktuell nicht eingesetzt und der Dienst wird durch hauptamtliches Personal gewährleistet“, berichtet Britta Eilers: „Wir achten darauf, dass nur zwei Personen gleichzeitig im Dienst sind. Unsere Mitarbeitenden halten Abstand und achten auf die Hygienevorschriften, zudem sind sie mit Schutzmasken und Handschuhen ausgestattet.“

Die Besucherinnen und Besucher der Bahnhofsmission reagieren auf die aktuellen Entwicklungen bei der Bahnhofsmission in der Regel mit großem Verständnis und halten sich an die Verhaltensregeln. Einzelne zeigen sich aber auch sehr verunsichert. Bei einigen werden die Folgen der sozialen Isolation bemerkbar. So wird bei Einzelnen in der jetzigen Situation ein erhöhter Gesprächsbedarf verzeichnet.

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