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Angehende Heilerziehungspfleger/-innen gestalten Wohnräume für Menschen mit Behinderung

Die Schülerinnen der Heilerziehungspflege haben sich beim Thema „Berufliches Handeln in der Unterstützung beim Wohnen von Menschen mit Behinderung“ mit dem Abbau von Barrieren auseinandergesetzt, indem sie Wohnräume bzw. Möbel gestalteten.

Dabei ist der Begriff der „Barrierefreiheit“ durch das Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen definiert.

Barrieren sind – das ist der eigentliche Punkt – keine „Dinge an sich“, sondern entstehen im Wechselspiel mit bestimmten Kompetenzen oder Beeinträchtigung: für Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen können Schwellen oder Treppen Barrieren darstellen, für einen gehörlosen Menschen sind diese völlig unproblematisch, während eine Klingel zu einer Barriere werden kann. Für einen Menschen, der nicht oder nur wenig lesen kann, ist beides vermutlich völlig unproblematisch, während eine Welt, die stark auf Schrift ausgerichtet ist, für diese Person dennoch voller Barrieren sein wird.

Die Aufgabe für die angehenden HeilerziehungspflegerInnen bestand darin, zu identifizieren und einzuschätzen, was beim jeweiligen Klienten Barrieren sein und wie diese abgebaut werden können. Hier gibt es unter dem Stichwort der Wohnraumgestaltung eine Vielzahl ganz konkreter Möglichkeiten, um Menschen mit Behinderung das selbstständige Leben in eigenem Wohnraum zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.

Eine der zentralen Handlungsanleitungen – insbesondere im Zusammenhang mit Sinnesbeeinträchtigungen – besteht im sog. Zwei-Sinne-Prinzip. Zentraler Gedanke ist, dass jegliche „Information“ auf zwei Sinne ausgerichtet sein soll. Das bezieht sich sowohl auf Informationen im engeren Sinne (z. B. Haltestellen-Ansagen im ÖPNV), als auch auf ganz alltägliche Dinge wie das Klingeln an der Haustür oder des Telefons. Daneben hat sich als ein zweites Prinzip das sog. universal design etabliert: Hierbei geht es vor allem aus der Perspektive von Designern und Architekten darum, Gegenstände des Alltags so zu gestalten, dass sie von Anfang an mit wenigen Barrieren ausgestattet und z. B. intuitiv einsetzbar sind.

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