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Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien

In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Sucht und Suchtprävention und dem Suchthilfezentrum der Diakonie Osnabrück konnte im September 2020 ein Angebot für „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ ins Leben gerufen werden. Nachdem aufgrund der Pandemie der Start der Kindergruppe immer wieder verschoben werden musste, konnten wir im Mai 2021 wieder starten.

Das Angebot beinhaltet ein regelmäßiges Gruppensetting mit den betroffenen Kindern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren.Die Gruppe wird geleitet von zwei sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen der Diakonie, die beruflich und persönlich mit Kindern und deren suchtmittelabhängigen, substituierten Eltern zu tun haben. Der Betreuungs- und Unterstützungsbedarf für diese Kinder und Eltern ist sehr hoch, denn die Zahl der Kinder- und Jugendlichen mit mindestens einem suchtmittelabhängigen Elternteil liegt bei ca. 3,8 Millionen bundesweit. Die Gruppe ist offen gestaltet und findet im 14 tägigen Rhythmus statt. Das eigentliche Ziel des Gruppenangebots ist es, den Kindern einen Schutzraum zu bieten, in dem sie sich öffnen und über ihre Sorgen und Ängste sprechen können. Voraussetzung hierfür ist eine gute und vertrauensvolle Beziehungsarbeit und ein Gespür dafür, wann der richtige Zeitpunkt ist, altersgerecht über das Thema „Sucht“ zu sprechen.

Zudem halten wir auch freizeitpädagogische Angebote vor, wie z.B.: ein gemeinsamer Ausflug in den Zoo, einen Wandertag im Wald und einen Tanzworkshop zu Hip Hop Musik. Neben Gesprächen mit den Eltern bieten wir auch Einzelgespräche mit betroffenen Kindern und Jugendlichen an.

Die Sucht der Eltern oder eines Elternteils und das damit verbundene Familiengeheimnis bilden den Mittelpunkt des Familiengeschehens.Die betroffenen Kinder übernehmen in ihren Familien früh Verantwortung, sie schämen sich für die Situation und für ihre Eltern. Sie können keine Freunde einladen und leben häufig isoliert und einsam. Sie haben aber ein Recht auf eine Erziehung ihrer eigenen Eltern und auf eine gesunde Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Die suchtmittelabhängigen Eltern, wollen in der Regel „gute Eltern“ sein, dies setzt allerdings voraus, dass sie an das Hilfesystem angebunden sind und in der Lage, Risiken von ihren Kindern abwenden zu können.

Hier ist eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten von großer Bedeutung, die der Eltern, der Suchthilfe, der Jugend- und Gesundheitshilfe.

Falls Sie Fragen zu dem Thema Sucht haben oder sich über unsere Angebote informieren möchten:

Suchthilfezentrum der Diakonie Osnabrück, Simone Entrup 0541- 915 48 10 / 07

Fachstelle für Sucht der Diakonie Osnabrück, Anna-Lena Drechsler 0541 - 940100

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