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Präventionsnetzwerk PRÄSENZ

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sind über das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen verschiedene lokale Fachstellen gegen Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit eingerichtet worden. In Osnabrück ist so Ende 2017 die Koordinierungsstelle Präsenz entstanden, die von der Diakonie Osnabrück Stadt und Land betrieben wird. Präsenz ist eingebettet in die in den letzten Jahren aufgebaute und sich stetig entwickelnde niedersächsische Präventionslandschaft (so insbesondere Kompetenzstelle Islamismusprävention Niedersachsen; Verein für jugend- und familienpädagogische Beratung Niedersachsen - beRaten e.V.; andere lokale Fach- und Präventionsstellen).

Präsenz versteht sich als vernetzte und vernetzende primär- bzw. universell-präventiv tätige Fachstelle im Bereich religiös-begründeter Radikalisierung, Demokratiefeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und ggf. auch Rechtsextremismus. Unter unseren Aufgaben verstehen wir:

  • Aufbau und Pflege eines regionalen Netzwerkes der Akteur*innen / Protagonist*innen, die mit diesen Bereichen Berührungspunkte haben. 
  • Austausch mit kommunalen Gremien wie Bürgermeister*innen, Stadt- und Gemeinderäten, Gleichstellungsbeauftragten und Präventionsräten.
  • Austausch mit und Beratung von Moschee-Vereinen, christlichen Kirchen und jüdischer Gemeinde.
  • Vermittlung von Wissen, Informationen und Kontakten in diesen Bereichen.
  •  Entwicklung und Durchführung von Präventionsangeboten.
  • Schulung von Multiplikator*innen.
  • Initiierung und Begleitung von Projekten zu den Themenfeldern religiös-begründeter Radikalisierung, Demokratiefeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und ggf. auch Rechtsextremismus.
  • Erstes Clearing als Anlaufstelle bei Verdachtsfällen von Radikalisierung mit Verweisberatung an lokale und landesweite Fachträger.

Bilder der Einrichtung

Die Diakonie Osnabrück verfügt über ein großes Angebot an Beratungs- und Fachstellen in allen Bereichen psychosozialer Belange wie Lebens-, Familien- und Erziehungsberatung, Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung, Schuldner- und Insolvenzberatung, Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe. Gleichzeitig betreiben wir die Sozialarbeit in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Osnabrück sowie in mehreren Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen im Landkreis Osnabrück. Über all diese Angebote sind wir gut in die Netzwerke in der Region eingebunden.

Mit dem Café Mandela, einer niedrigschwelligen Begegnungs- und Beratungseinrichtung für geflüchtete Menschen zentral in Osnabrück, verfügen wir über eine gute Zugangsmöglichkeit zu Menschen mit Hilfe- und Beratungsbedarfen im psychosozialen Bereich. Dies nutzen wir auch gut für die Arbeit in Präsenz, auch um eine neutrale und anerkannte Anlauf- und Dialogstelle, z.B. für Moschee-Vereine und Clearinganfragen, bieten zu können. Das Personal des Café Mandela ist in die Arbeit der Koordinierungsstelle eingebunden, so dass Synergieeffekte optimal genutzt werden können.

Unser Ansatz ist es stets, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, Eigenverantwortung zu stärken und Handlungsfähigkeit herzustellen sowie zu erhalten. Dies gilt für Multiplikator*innen ebenso wie für Menschen mit psychosozialen oder anderen Hilfebedarfen, die über die internen und externen Netzwerke in bedarfsgerechte Hilfen vermittelt werden können. Dabei kommt es nicht darauf an, ob dieser Bedarf bzw. das konkrete Anliegen den o.g. Phänomenen zuzuordnen ist oder nicht. Jeder Mensch bekommt die Hilfe vermittelt, die sie oder er benötigt.

Dabei will Präsenz für die regionalen Akteur*innen Mittler, Moderator und Dialogpartner im besten Sinne sowohl im regionalen Netzwerk als auch in das landesweite Netzwerk hinein sein.

Diesem Selbstverständnis wollen wir durch den Einsatz verschiedener Professionen, sowohl bei den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Fachstelle als auch bei anlassbezogener Zusammenarbeit mit externen Fachkolleg*innen und Expert*innen, gerecht werden.

Die gewonnenen Erkenntnisse unserer Tätigkeit wollen wir erfassen und dem Netzwerk zugänglich machen. Dies wollen wir durch Vorträge, Fachtage, Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit gewährleisten. Denn Präventionsarbeit muss nachhaltig und dauerhaft sein.

Im Rahmen unserer Arbeit sind wir u.a. mit dem Infodienst Radikalisierungsprävention – Herausforderung Islamismus – , einem Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung, verbunden. Der Infodienst enthält Hintergrundinformationen und praxisbezogene Materialien zur Herausforderung durch islamistische Strömungen. Er richtet sich an alle Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit dem Thema in Berührung kommen, etwa in der schulischen und außerschulischen Bildung, in der öffentlichen Verwaltung, der Sozialarbeit oder der Arbeit mit Betroffenen.

www.bpb.de/infodienst

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